Trotz des technisch anspruchsvollen Aufbaus stehen bei der Digital-Onboarding-Lösung vor allem die Endnutzerinnen und Endnutzer im Fokus. Der gesamte Prozess ist schlank gehalten und dauert nur wenige Minuten. Das Self-Onboarding erlaubt interessierten Personen, sich direkt in der Lösung ohne Medienbruch mit m_IDeal, mesoneers Anwendung zur digitalen Fernidentifizierung, rechtsgültig via Smartphone oder Webcam zu identifizieren und die Eröffnungsdokumente anschliessend elektronisch zu unterschreiben. Durch das Angeben einer E-Mail-Adresse lässt sich der Onboarding-Prozess zudem bei Bedarf unterbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt abschliessen. Dieses Vorgehen wurde nicht nur für natürliche, sondern auch für juristische Personen implementiert. In diesem Use Case liest das mittels Schnittstelle angebundene Handelsregister zusätzlich die relevanten Firmenstammdaten, inklusive Kontrollinhaber und zeichnungsberechtigter Personen, aus. Letztere können sowohl die Identifizierung als auch die Signatur unabhängig voneinander vornehmen, damit der Onboarding-Prozess nicht unnötig in die Länge gezogen wird.
Individuelle Konfigurationen
Bereits jetzt steht mesoneers Digital-Onboarding-Lösung den Kundinnen und Kunden der Bank WIR zur Verfügung. Weiter planen die Alternative Bank Schweiz AG, die Bank Thalwil, die Bank SLM, die Bank EEK und die Bernerland Bank die Lösung im Laufe des nächsten Jahres einzuführen. Um den unterschiedlichen Ansprüchen der verschiedenen Banken gerecht zu werden, lassen sich die Mandanten über eine sogenannte Admin-API entsprechend konfigurieren. Dies beinhaltet beispielsweise Kundenarten, Kontotypen, Produktbezeichnungen sowie Übersetzungen, welche je nach Bank individuell angepasst werden können. Weiter lassen sich pro Mandant unterschiedliche Drittapplikationen, wie Kernbanken-, Datenhaltungs- und Archivierungssysteme, ansprechen. Dazu wurde eigens für die Onboarding-Lösung ein Integration Layer entwickelt, der die empfangenen Daten so aufbereitet, dass diese systemunabhängig weitergeleitet werden können. «Das hat den Vorteil, dass nachträglich weitere Drittsysteme integriert werden können, ohne die Architektur der Anwendung grundlegend zu ändern», erklärt Nelli Arnold, Lead Delivery und Projektleitung bei mesoneer.
Eine Lösung für viele
Die Nutzerzentriertheit stand jedoch nicht nur für potenzielle Kundinnen und Kunden im Fokus. «Uns war es ein Anliegen, auch den Personen auf Seite der Banken, also beispielsweise Mitarbeitenden am Schalter oder im Backoffice, eine positive User Experience zu bieten», meint Sasa Stojancic, der das Projekt seitens ESPRIT Netzwerk koordinierte. Den Mitarbeitenden der teilnehmenden Banken steht deshalb ein umfangreiches Dashboard zur Verfügung, in welchem sie die eingegangenen Fälle verwalten und weiterverarbeiten können. Möchte ausserdem jemand direkt in einer Bankfiliale ein Konto eröffnen, können die Mitarbeitenden am Schalter den Onboarding-Prozess manuell über das Dashboard starten und diesen gemeinsam mit der interessierten Person vor Ort abschliessen. Bankmitarbeitende können zudem Eröffnungen, welche online gestartet wurden, mit den Interessentinnen und Interessenten am Schalter zu Ende führen, ohne dass Daten erneut eingegeben werden müssen. Eine praktische Funktion für alle, die während des Onboarding-Prozesses auf Schwierigkeiten stossen oder sich lieber persönlich ausweisen möchten. Stojancic ist überzeugt: «Mit mesoneers Digital-Onboarding-Lösung können wir eine breite Palette an Personen mit unterschiedlichsten Bedürfnissen ansprechen».

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